Eine der bekanntesten, ältesten und beliebtesten Rassen der ehemaligen Sowjetunion ist der Orlow Traber, benannt nach seinem Züchter Graf Alexej Grigoriewitsch Orlow-Tschesmenski . Dieser Traber war so beliebt, dass sehr viele der russischen Pferderassen durch den Orlow erfolgreich verbessert, korrigiert oder zumindest beeinflußt wurden.301px-SverchkovIS_AleksandrIIIGRM.jpg

Graf Orlov begann im Jahre 1775 nach einer Pferderasse zu suchen, die ihn, da er etwas zu schwerfällig für das Reiten geworden war, trotzdem schnell und standesgemäß fortbewegen konnte. Als er der Zarin Katharina II auf den Thron verhalf, bekam er den arabischen Schimmelhengst Smetanka als Geschenk. Diesen paarte er mit einer dänischen Stute und erhielt daraus den Hengst Polkan. Er sollte als einzigen Mangel die knappe Schulterfreiheit gehabt haben und wurde mit einer holländischen Rappstute gepaart. Daraus entstand 1784 das Hengstfohlen Bars 1, das diesen Mangel nicht hatte und als Stammvater der Orlov Rasse gilt. In den nächsten Jahren wurde dieser Hengst vermehrt Merkmale zu festigen. Es wurden noch dänische, holländische, Norfolk- und Vollblutstuten in der Zucht eingesetzt, um die durch die Inzucht verlorenen Eigenschaften wie Größe und Kaliber wieder in die Rasse zu bringen.

Der Orlov heute wird als Trabrennpferd, aber auch als Gebrauchspferd in der Landwirtschaft eingesetzt. Es ist ein ausgewogen gebautes Pferd, dem man die orientalischen Vorfahren ansieht. Der Kopf ist edel, mit großen Augen und Nüstern. An den Gliedmaßen finden sich immer ein mehr oder weniger starker Behang. Das Langhaar ist sehr üppig. Die Größe liegt bei 160 bis 165 cm Stock. Es kommen alle Farben vor, jedoch vorwiegend Schimmel. Sie zeichnen sich durch Härte, Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit aus. Sie haben einen ausgezeichneten Charakter und ein lebhaftes Temperament. In Deutschland werden sie hauptsächlich im Fahrsport eingesetzt.

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